Grundlagen Chinesische Medizin

Wesen und Philosophie der fernöstlichen Heilkunst

 

Gesundheit beruht auf dem Gleichgewicht zwischen den gegensätzlichen Kräften Yin und Yang. Die Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin bringen Yin und Yang in Balance, so dass die Lebensenergie Qi in den Meridianen fliessen kann.

 

Die Lebensenergie Qi

Die Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin geht davon aus, dass der Mensch über ein inneres energetisches Potenzial verfügt: die Lebensenergie Qi. 

Ein Teil von Qi ist durch die vorgeburtliche Konstitution gegeben und liegt somit in der Veranlagung begründet. Ein grosser Teil des Qi bildet sich täglich durch die Ernährung, die Atmung und das Zusammenspiel von Yin und Yang.

Beim gesunden Menschen verteilt sich das Qi gleichmässig im Körper und durchfliesst die Organsysteme. Dabei hat jedes Organ sein eigenes, spezifisches Qi. Krankheiten führt die Traditionelle Chinesische Medizin auf einen gestörten Fluss des Qi oder auf einen Mangel an Qi zurück. 
 

Die Kräfte Yin und Yang 

Yin und Yang stehen in einer Wechselbeziehung zueinander. Die beiden Kräfte erzeugen Qi und steuern den Fluss dieser Lebensenergie im Körper. Ist das Zusammenspiel von Yin und Yang harmonisch, kann das Qi ungehindert fliessen. Der Mensch ist gesund. 

Körperliche oder seelische Belastungen und Einflüsse wie Stress oder schlechte Ernährung stören nachhaltig die Balance von Yin und Yang und somit auch den Energiefluss. Als Folge stellen sich Beschwerden ein, die sich zu ernsthaften Krankheiten entwickeln können.
 

Die Meridiane

Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt 20 miteinander verbundene Energieleitbahnen: die Meridiane. Diese verbinden das Innere des Körpers mit seinen äusseren Partien und gewährleisten die Kommunikation zwischen den Organen.

An bestimmten Punkten des Körpers leiten die Meridiane die Lebensenergie Qi an die Körperoberfläche. An diesen Punkten setzt die Akupunktur an. Dies mit dem Ziel, den Fluss des Qi zu unterstützen und zu verstärken.
 

Die Funktionskreise

Ein wesentliches Element der Traditionellen Chinesischen Medizin sind die Funktionskreise. Einem Funktionskreis zugeordnet sind bestimmte Organe und Organsysteme sowie genau definierte Bereiche. Mit den Funktionskreisen verknüpft sind auch spezifische energetische Funktionen wie die Speicherung und die Verteilung des Qi. Die Funktionskreise arbeiten nicht isoliert, sondern stehen in engen Wechselwirkungen zueinander. 

Das Modell der Funktionskreise macht deutlich, dass die Traditionelle Chinesische Medizin den menschlichen Körper als funktionelle Einheit betrachtet. Bei komplexen Krankheitsbildern haben verschiedene Beschwerden oft eine gemeinsame Ursache. Hier und nicht bei einzelnen Symptomen liegt der Ansatzpunkt der Traditionellen Chinesischen Medizin.

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