Emotionale Erschöpfung

Mit TCM wieder zu Kräften kommen

 

Leistungsdruck, Stress und das ewige Rennen gegen die Zeit fordern ihren Tribut. Kurzfristig mögen solche Belastungen auszuhalten sein. Häufen sich diese Phasen oder wird Stress zum Dauerzustand, kann dies zu emotionaler Erschöpfung und einem erheblichen Verlust von Lebensqualität führen. Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz, der Körper und Geist mit einbezieht, hilft TCM, den Erschöpfungszustand zu überwinden und die Lebensenergie zu aktivieren und zu stärken.

 

In der modernen Gesellschaft werden volles Engagement im Beruf und die zuverlässige Wahrnehmung vielfältiger Verpflichtungen im Familien- und Privatleben als selbstverständlich vorausgesetzt. Doch ein Übermass an psychischen und physischen Belastungen bringt viele Menschen an die Grenzen ihrer Kräfte. Sie nähern sich – oft ohne sich dessen bewusst zu sein – einem Zustand der emotionalen Erschöpfung. Bei knapp der Hälfte der Betroffenen endet er in einer Depression, also einer krankhaften psychischen Störung.

 

Symptome nicht einfach ignorieren

Die Symptome sprechen eine deutliche Sprache: rasche Ermüdung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Antriebslosigkeit und fehlende Motivation, um Aufgaben anzupacken und zu bewältigen. Verhängnisvoll ist dabei, dass die betroffenen Menschen in einen Teufelskreis geraten: Sie wenden immer mehr Energie auf, um den Anforderungen zu genügen, was den Erschöpfungsgrad stetig weiter erhöht. Dabei müsste es gar nicht soweit kommen. Achtsamkeit kann helfen, die Symptome für eine sich abzeichnende emotionale Erschöpfung frühzeitig zu erkennen und zu handeln.

 

Körper und Geist als untrennbare Einheit betrachten

Die Traditionelle Chinesische Medizin geht davon aus, dass es nicht einfach einen Energieschub – in welcher Form auch immer – braucht, um wieder zu Kräften zu kommen. Vielmehr baut sie auf der Erkenntnis auf, dass Geist und Körper zusammen eine untrennbare Einheit bilden. So besagt die Lehre der TCM, dass der Köper ohne die menschliche Psyche nicht existieren kann. Es ist der Geist, der bestimmt, ob es dem Körper gut oder schlecht geht und der Körper wiederum steuert die psychischen Empfindungen. Da sich emotionale Erschöpfung und psychosomatische Krankheiten sowohl auf der emotionalen als auch auf der physischen Ebene manifestieren, ist die Traditionelle Chinesische Medizin für Behandlung und Prävention gleichermassen prädestiniert.

 

Beeinträchtigung des Energieflusses durch negative Gefühle

Die Emotionen stehen in enger Wechselwirkung zu den fünf wichtigen Organe Leber, Herz, Milz, Lunge und Niere. Sind diese Gefühle negativer Art, lösen sie bei den Organen Funktionsstörungen aus. Ärger zum Beispiel hat grossen Einfluss auf die Leber, besorgte Nachdenklichkeit auf die Milz, Trauer auf die Lunge, Angst auf die Niere und Schreckensmomente auf das Herz. Diese Funktionsstörungen führen gemäss Lehre der TCM zu Behinderungen und Blockaden der in den Meridianen fliessenden Lebensenergie Qi und des Blutflusses Xue. Die Blockaden beeinträchtigen den gesamten Organismus, was – bedingt durch die erwähnte Wechselwirkung – wiederum negative Emotionen zur Folge hat und damit eine eigentliche Negativspirale auslöst.

 

Ursächlicher Behandlungsansatz mit TCM

Bei den Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin geht es immer darum, Störungen im Fluss von Qi und Xue zu beseitigen und diese wieder frei fliessen zu lassen. Auf diese Weise bewirken sie eine Stärkung des Organismus und stabilisieren gleichzeitig die Psyche, die somit negativen äusseren Einflüssen besser widerstehen kann. Stress und negative Emotionen werden abgebaut. Geist und Körper finden wieder in einer gesunden Einheit zusammen.

Mit diesem an der Ursache orientierten Ansatz der TCM lassen sich bei emotionaler Erschöpfung, aber auch bei psychosomatischen Krankheiten nachhaltig wirksame Erfolge erzielen. Behandlungen mit den Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin können bereits in einem frühen Stadium dazu beitragen, sich aus der permanenten Anspannung zu befreien und die emotionale Ausgeglichenheit zurückzugewinnen.

 

Was Sie gegen emotionale Erschöpfung tun können

Warnzeichen ernst nehmen
Achten Sie auf Symptome wie chronische Müdigkeit, Unlust, Niedergeschlagenheit usw. und warten Sie nicht zu. Die Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin beispielsweise wirken auch präventiv.

Über körperliche Aktivität auf den Geist einwirken
Verschaffen Sie sich regelmässig körperliche Betätigung. Mit Bewegung und Sport erreichen Sie über den Körper die emotionale Ebene. So fördern Sie die emotionale Stabilität und den Genesungsprozess.

Achtsamkeit üben
Finden Sie Ruhe mit Atem-, Konzentrations- und Achtsamkeitsübungen. Zum Beispiel eignet sich Qi Gong sehr gut, um sich zu entspannen.

Innehalten
Wenn Forderungen auf Sie zukommen, sagen Sie nicht spontan zu. Halten Sie einen kurzen Augenblick inne und fragen Sie sich: Will ich das? Kann ich das?

Lebenssituation anpassen
Denken Sie darüber nach, wie Sie sich aus dem Hamsterrad der dauernden Überforderung befreien können und passen Sie Ihren Lebensrhythmus im Rahmen des Möglichen entsprechend an. Überlegen Sie sich, was Sie am Arbeitsplatz oder im Privatleben verändern können, um sich zu entlasten.

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