Alternativer Behandlungsansatz
Atopische Krankheiten: Modellfall für die Wirkungsweise von TCM
Am Beispiel der sogenannten atopischen Krankheiten lässt sich exemplarisch aufzeigen, worin sich die Traditionelle Chinesische Medizin grundsätzlich von der Schulmedizin unterscheidet.
Der Sammelbegriff Atopie – hergeleitet aus dem altgriechischen «atopía», zu Deutsch «Ortslosigkeit» – steht in der westlichen Medizin für allergische Reaktionen, die an verschiedenen Orten des Organismus auftreten können. Atopische Krankheiten äussern sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen und an verschiedenen Orten, sie treten sogar an Stellen auf, die nicht mit den Auslösern in Kontakt gekommen sind.
TCM mit ursachenbezogenem Behandlungsansatz
Die westliche Medizin konzentriert sich auf die Behandlung der Symptome, beispielsweise durch die Verabreichung von Antihistaminika. Demgegenüber geht die Traditionelle Chinesische Medizin den Ursachen auf den Grund. Der ursachenbezogene Ansatz zählt zu den wichtigsten Stärken der TCM. Er steht bei einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden im Gegensatz zur kurzfristigen Symptombehandlung und bildet das Fundament für einen nachhaltigen Behandlungserfolg.
Das TCM-Konzept am Beispiel allergischen Asthmas
Als Atopie in klassischem Sinn gilt beispielsweise allergisches Asthma. Diese Krankheit manifestiert sich auf verschiedene Arten an unterschiedlichen Orten, insbesondere in den Atemwegen, den Bronchien sowie im Brustkorb. Ursache ist aus Sicht der TCM ein geschwächtes Immunsystem: Das natürliche Abwehrsystem hat sich über Jahre falsche Verhaltensweisen angeeignet. Diese Fehlfunktion rührt beispielsweise daher, dass der Verlauf von entzündlichen Krankheiten durch die Einnahme von Medikamenten blockiert wird. Das Immunsystem ist so unterfordert und «verlernt» es zunehmend, die eigenen Abwehrkräfte zu mobilisieren. Weiter verbleiben durch solche medikamentösen Blockierungen entzündliche Stoffe im Körper und lösen immer wieder neue Krankheitsschübe aus.
Reaktivierung der natürlichen Abwehrkräfte
Eine längerfristig angelegte Therapie mit TCM-Methoden wie Akupunktur in Kombination mit ausleitenden Methoden wie Schröpfen führt zu einem Abbau der im Organismus vorhandenen entzündlichen Stoffe und gibt dem Immunsystem seine natürlichen Kräfte zurück. Es «lernt» wieder, auf entzündliche Einwirkungen mit den von der Natur vorgesehenen Abwehrmassnahmen zu reagieren.